Motorradhotel SonnenBlick
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Tour der Offenen Fernen (ca. 235 km)
Kuppenrhön – Vordere Rhön – Hohe Geba

Für einen Sonntag Mitte Oktober waren die Wetterprognosen sehr vielversprechend. Ideal also für eine herbstliche Motorrad-Tour. Klar – möglichst wenig Waldabschnitte, lieber ‚offenes Gelände’ wo die Sträßchen schneller abtrocknen. Bietet sich natürlich die Rhön – das Land der offenen Fernen – an. Vom letzten ‚Kartenschmökern‘ war mir das kleine Sträßchen über Hohe Geba wieder in den Sinn gekommen. Vor einigen Jahren, schon mal gefahren, war der Zustand aber nicht sehr prickelnd. Unser Tourguide Horst erzählte mir, dass er sie im vergangenen Frühjahr unter’s Gummi genommen hatte und war ganz begeistert …
Da es Samstagnacht erst spät Feierabend gegeben hat, sind wir erst mittags kurz nach 12 gestartet. Die Sonne kämpfte noch mit ein paar Nebelschwaden. Dem Ulfetal in östlicher Richtung folgend, schlängeln sich die langgezogen Kurven durch den Seulingswald. Ab Heringen wird das Gelände aber schon ‚offener‘. Vorbei am Schacht ‚Herfagrund‘, dann auf einer ganz kleinen Nebenstraße über’n Berg und schon sind wir in der hessischen Kuppenrhön. Über dem ‚Landecker‘ steigt noch der Nebel hoch, doch die Sonne gewinnt mehr und mehr die Überhand. Selbstverständlich haben wir gleich die neu gemachte Kreisstraße nach Gethsemane ausprobiert. Die Ortsdurchfahrt war noch nicht fertig – aber man kommt innerörtlich um die Baustelle drum-her-rum.
 
Über den Soisberg – ein schön kurviges Sträßchen der Kategorie ‚wird bald neu gemacht‘ – tun sich die ersten ‚Weitblicke‘ auf. Doch davon gibt es auf dieser Tour noch ganz viele. Da hatte ich unterwegs schon gleich den Namen für die Tour im Kopf: „Das wird die ‚Tour der Offenen Fernen‘!“ Zwischen Mansbach und Wenigentaft querten wir die hessisch-thüring’sche Landesgrenze. Über das thüring’sche Bremen geht’s weiter nach Dermbach. Wer mag kann, nach einer guten Stunde Fahrzeit in der Gaststätte ‚Zum Rhönpaulus‘ einen Einkehrschwung nehmen. Die Lokalität wurde nach der legendären Sagengestalt der Rhön benannt. Er war auch als ‚edler Räuber‘ oder ‚Robin Hood der Rhön‘ bekannt.
Über sehr verkehrsarme kleine Straßen durch die östliche Kuppenrhön (auch als Vordere Rhön bzw. Thüringer Rhön bezeichnet) nehmen die Höhenmeter zu, die Temperaturen zwar etwas ab, der Fahrspaß und Landschaftsgenuss erreichen ‚schwindelerregende‘ Höhen. Höchster Punkt der Tour und der Vorderen Rhön, ist mit 751 m über N.N. die ‚Hohe Geba‘. Der Gebaberg war zu DDR-Zeiten – wie einige andere auch – von der Roten Armee vereinnahmt und zum Sperrgebiet erklärt. Ende der 1990er-Jahre wurden die vorhandenen Baracken nach und nach umgebaut und touristisch genutzt.
Wir sind im Bergstübchen eingekehrt. Die Pause kam ‚goldrichtig‘, denn so langsam fröstelte es doch ein wenig. Der Bollerofen heizte gut ein und wärmte uns wieder auf. Der heiße Linsen-Eintopf tat sein Übriges …
 
 Nach der Pause siegte die Sonne endgültig. Die Einheits-Gemeinde ‚Rhönblick‘ machte ihrem Namen alle Ehre, weiteinsehbare Kurven von
Geba bis Reichenhausen, dazu blauer Himmel, die bunten Herbstfarben – einfach traumhafte Bedingungen.
 
Bei Frankenheim ‚überwanden‘ wir – ganz ohne Grenzkontrollen - die ehemalige deutsch-deutsche Grenze zurück ins Hessische. Hinunter nach Hilders folgten wir nun dem Ulstertal – mit einigen Abstechern rechts & links – zurück in nördliche Richtung. Langgezogene Kurven wechselten mit kleinen, kurvigen ‚weißen‘ Sträßchen und auch mal asphaltierte Wirtschaftswegen über Berg ab. Und immer wieder tolle Aus- und Weitblicke, buntes Herbstlaub, grüne Weiden mit Kühen, Rhön-Schafen, Pferden, Alpakas – NATUR PUR !
 
In Rasdorf – am hessischen Kegelspiel gelegen - bietet sich für Kuchen-Liebhaber noch eine Einkehr  in der ‚Kaffee Bohne‘ an. Oder lieber etwas Kultur ? Der ‚Point Alpha‘ – Gedenkstätte & Grenzmuseum - berichtet über die Zeiten des ‚Kalten Krieges‘ und die ehemalige deutsch-deutsche Grenzgeschichte.
Über die Hügel der Kuppenrhön und durch den Seulingswald hatten wir noch eine knappe Stunde Kurvenfahren zurück zum SonnenBlick.

Einkehr-Tipps
Hotel & Gaststätte ‚Zum Rhönpaulus - Bahnhofstraße 21, 36466 Dermbach
Tel. (036964) 82234
 
Bergstübchen Hohe Geba – Haus Nr. 2, 98617 Rhönblick OT Geba,
Tel. (036943) 24597 - mobil 0172 / 3549821
http://www.hohe-geba.de/seite/127642/bergst%C3%BCbchen-hohe-geba.html
 
KaffeeBohne – Landstraße 13, 36169 Rasdorf
Tel. (06651) 919479
 
Treffpunkt Via Regia – Landstraße 9, 36169 Rasdorf
Tel. (06651) 919902
 
Bistro im Point Alpha
 
Bildquellen:
Thomas Thrän, Stiftung Point Alpha
 
Alle Angaben ohne Gewähr !
DirectMail an Thomas
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